Das Unternehmen Morningstar war vor ca. 15 Jahren das erste Unternehmen, das Fonds gleicher Kategorien miteinander verglichen hat, um Anlegern eine Orientierungshilfe zu geben. Zwar haben sich im laufe der Zeit die Methoden zur Zielerreichung geändert, das Prinzip ist aber nach wie vor gleich.
Für das Morningstar Fonds-Rating analysieren die dortigen Mitarbeiter die Wertentwicklung der einzelnen Fonds und berücksichtigen hierbei auch die Positionen Kosten und Risiko. Morningstar analysiert nicht nur in Deutschland zugelassene Fonds, sondern Investmentfonds aus ganz Europa.
Für die Analyse werden jedoch nur Fonds herangezogen, die ein Mindestalter von drei Jahren aufweisen.
Im Einzelnen basiert das Morningstar Rating auf den quantitativen Kriterien wie den Morningstar Kategorien, den Kosten des Fonds sowie den risikoangepassten Renditen.
Die Morningstar Kategorien sind notwendig, um Fonds wirklich vergleichbar zu machen. Um diese zu erstellen, werden die Fonds genau auf die einzelnen Portfoliopositionen untersucht und kategorisiert, denn die einzelnen Anlageziele der Fonds sind oft nicht aussagekräftig.
Zu den wichtigsten Morningstar Kategorien zählen zum Beispiel Aktien Europa mittelgroß, Aktien Asien, Anleihen Europa oder Mischfonds Euro defensiv. Weiterhin wird in verschiedene Branchen wie Energie, Finanzen oder Gesundheitswesen unterschieden.
Für die Bewertung der Kosten eines Fonds wird in erster Linie der fällige Ausgabeaufschlag herangezogen, der bei Aktien- und Mischfonds mit 5% festgesetzt wird, bei Rentenfonds mit 3%. Sofern der tatsächliche Ausgabeaufschlag jedoch niedriger ist, kommt natürlich dieser zum Ansatz. Als weitere Position der Kosten wird die jährliche Verwaltungsgebühr betrachtet, die jedoch bereits im Anteilspreis und somit in der Wertentwicklung enthalten sind.
Als letzte Position wird die Wertentwicklung über einen Vergleichszeitraum sowie die durch den Fonds erzielte Schwankungsbreite herangezogen. Morningstar bewertet Fonds über Zeiträume von drei, fünf und zehn Jahren. Zwar bietet ein solcher Vergleich von Vergangenheitswerten keine Garantie über die Fondsentwicklung in der Zukunft, sie kann aber Anhaltspunkt sein.
Gleichzeitig kann die Rendite eines Fonds maßgeblich auf die Arbeit eines Fondsmanagers zurückzuführen sein. Sollte er den Fonds verlassen, kann sich dies unter Umständen negativ auf die Performance auswirken.
Wurden alle Berechnungen von Morningstar durchgeführt und ausgewertet, können die Fonds klassifiziert werden.
Die Bewertung selbst erfolgt mit Sternen. Topp Fonds werden von Morningstar zum Beispiel mit 5 Sternen bewertet und gehören dann zu den besten 10% der jeweiligen Kategorie. Fonds mit nur einem Stern werden von Morningstar als Flop bezeichnet. Sie zählen zu den schlechtesten 10%.